„Der Gewinn liegt im Einkauf“ – das gilt auch im Rechenzentrum

Geschrieben von am 13. Januar 2015

Da ich in den vergangenen Jahren vorwiegend im Bereich Sales tätig war müsste ich dieser Kaufmannsweisheit zunächst stereotypisch widersprechen – schließlich wird nur mit dem Verkauf richtig verdient! Aber die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Fakt ist: die Bedeutung des „richtigen“ Einkaufs wird oftmals unterschätzt. Das ist besonders in IT-Abteilungen der Fall. Laut IDC investieren nur 13% der Organisationen in zukunftssichere IT als Gewinnpotential für ihr Business.

Was ist der Grund dafür? Gerade bei den IT-Innovationen mit dem höchsten Einsparpotential verhalten sich IT-Verantwortliche zögerlich. So zum Beispiel beim Thema Software-Defined Networking. Die Vorteile sind den meisten bekannt: Dynamik, Automatisierung und Skalierbarkeit und letztendlich auch Effizienz, um nur einige zu nennen. Was Entscheidern jedoch fehlt, sind eigene Erfahrungswerte. Und selbst, wenn sie von den Vorteilen durch SDN für ihr Netzwerk überzeugt sind, kostet es oft noch einiges an Arbeit, CIOs von diesem Investment zu überzeugen.

Für die meisten kommt eine Umstellung „von 0 auf 100“ zu einem softwaredefinierten Netzwerk für ihr Rechenzentrum deshalb nicht in Frage. Ein Beharren auf dem Status Quo ist jedoch auch keine Option. Denn: neue Dienste können so nicht mehr schnell genug, kostengünstig und zuverlässig bereitgestellt werden.

Um dennoch den Weg für innovative Rechenzentrumslösungen wie SDN oder Network Functions Virtualization (NFV) frei zu halten, sollten IT-Entscheider bei der Investition in neue IT auf folgende Punkte achten:

  • Eine stabile Basis

Ein belastbares und solides Fundament im Rechenzentrumsnetzwerk ist das A und O. Ziel ist es, Legacy Hardware immer mehr zu entlasten, oder sogar ganz überflüssig zu machen. Ethernet Fabrics bilden eine gute Möglichkeit, um klassische hierarchische Netzwerke zu ersetzen. Ohne Probleme können diese in die bestehende Infrastruktur eingebunden werden. So werden einerseits bereits getätigte Investitionen geschützt, andererseits wird das Rechenzentrum für das Zeitalter der „New IP“, also zunehmender Virtualisierung  und wachsender Datenströme, vorbereitet.

  • „Offenheit“ als Grundsatz

Die „Offenheit“ von Komponenten im Rechenzentrum ist eines der Trendthemen 2015. Unabhängig vom Hersteller müssen Produkte miteinander kompatibel sein. So können IT-Entscheider von den Vorteilen unterschiedlicher Hersteller profitieren. Offene Standards sollten daher zum Auswahlkriterium werden, damit sich Innovationen schneller und einfacher umsetzen lassen.

  • Hybride Modelle

Ein schrittweiser Übergang zu neuen IT-Lösungen ist eine interessante Alternative für jeden, der nicht sofort die gesamte IT-Infrastruktur umstellen kann oder will. Auch Software-Defined Networking kann zunächst in einer hybriden Form zum Einsatz kommen. Hier werden bestehende Netzwerk-Lösungen mit OpenFlow-Lösungsansätzen kombiniert, so dass sowohl klassische, als auch neue Dienste im softwaredefinierten Netzwerk bereitgestellt werden können.

Schritt für Schritt kann dann auf eine „Full OpenFlow“ basierte SDN-Lösung hingearbeitet werden.