Erst kürzlich habe ich Ihnen den SDN-Controller 2.0 vorgestellt. Mit dieser kommerziellen, auf Lithium-OpenDaylight basierenden Version des OpenDaylight (ODL)-Controllers, macht Open Source-SDN im Netzwerk erst richtig Sinn. Und doch bleibt die Frage: Wie lässt sich ein SDN-Controller konkret programmieren? Dies ist meist der Punkt, an dem Kunden abwinken, da sie ganz einfach weder die Zeit noch das Know-how haben, komplexe Apps oder Programmabläufe für einen SDN-Controller zu entwickeln.
Vergleichbar ist dieses Dilemma mit einem leistungsfähigen Handy, bei dem auch der „normale“ Anwender niemals auf die Idee kommen würde, seine Apps selbst zu entwickeln, sondern sich diese in App Stores schnell und einfach herunterlädt.
Bezüglich SDN-Apps herrscht in der Branche Nachholbedarf. Beim Kunden erweckt das den Eindruck, dass die Einführung von SDN keine wirkliche Erleichterung bringe und die ganze Thematik eher etwas für Technikfreaks sei. Doch Brocade liefert beginnend mit dem Flow Optimizer eine erste fertige Lösung, die nun auch das gesamte Potenzial der SDN-Technologie – ohne große Vorkenntnisse beim Anwender – nutzen kann.
Der Flow Optimizer ist eine Software, die Brocade Switching- und Routing-Systeme als verteilte Agenten im Netzwerk benutzt, um Datenanalyse zu betreiben. Technisch gesehen verwenden die Brocade-Komponenten das sFlow Sampling-Verfahren, wobei Informationen von Datenpaketen in Echtzeit an die Software gesendet werden. Der Flow Optimizer kann die Daten auswerten und visualisieren.Regelwerke, die unerwünschte Daten anzeigen, beschränken, umleiten oder gar blockieren, lassen sich mit wenigen Mausklicks erstellen.
Zur Durchsetzung dieser Aktionen kommuniziert der Flow Optimizer mit einem SDN-Controller, der die Anweisungen über eine spezielle Schnittstelle entgegennimmt und direkt auf den angemeldeten Systemen mittels des ebenfalls standardisierten OpenFlow-Protokolls aktiviert.
Abb. 1: Abbildung des Brocade Flow Optimizer
Dieser Prozess kann mit Schwellwerten sogar so gestaltet werden, dass Regeln bei Über- oder Unterschreitung eines Wertes dynamisch aktiviert oder deaktiviert werden – eine sinnvolle Funktion, die aber mit herkömmlicher ACL Technologie (= Access Control Lists) oder dynamischem Scripting nicht ohne weiteres umsetzbar ist.
Die Konfiguration der Switche oder Router ist ebenfalls denkbar einfach, da diese sich lediglich am SDN-Controller registrieren müssen und als Ziel ihrer sFlow Daten den Flow Optimizer eintragen.
Ebenso registriert sich der Flow Optimizer bei dem SDN-Controller und anschließend kann das gesamte Netz graphisch über einen Webbrowser via gesicherten HTTPS-Zugriff überwacht und bei Bedarf konfiguriert werden.
In diesem Sinne: Keine Angst vor SDN, denn durch hilfreiche Apps macht SDN nun wirklich Sinn.
Wenn Sie sich für die SDN/Flow Optimizer-Lösung von Brocade näher interessieren, finden Sie weitere Infos unter www.brocade.de, software-defined-network.com oder auf unserem .