Datenstau auf der Netzwerk-Autobahn – Was Sie dagegen tun können

Geschrieben von Jörg Bonarius am 16. September 2015

Unternehmensnetzwerke haben mit Autobahnen viel gemeinsam. Auch hier kann es zu Datenstaus und Stillstand kommen, wenn sich Datenströme in die Quere kommen und das Netzwerk verstopfen. Dedizierte IP-Netzwerke für Storage schaffen Abhilfe.

Wer kennt das nicht: Wann man schnell zu einem Termin muss, steht man plötzlich im Stau. Von einer Minute auf die andere verwandelt sich die Autobahn regelrecht in einen Parkplatz. Auch im Firmennetzwerk geht es manchmal zu wie auf der Autobahn. Genau dann, wenn wichtige Daten und Anwendungen benötigt werden, lähmt ein Datenstau das Netzwerk, hemmt die Produktivität und verursacht durch verpasste Umsatzchancen beträchtliche Kosten.

Stellen wir uns das typische IP-Netzwerk in einem Unternehmen einmal als Autobahn vor: Viele unterschiedliche Verkehrsmittel und Datenströme teilen sich die Spuren und die Bandbreite. Normalerweise funktionieren diese Systeme ganz gut – Social Media-Daten teilen sich die Autobahn mit Enterprise-Anwendungen, und falls notwendig, findet sich auch noch Platz für Datenverkehr mit hoher Priorität.

Sobald allerdings das Verkehrsaufkommen die Kapazitäten übersteigt, kommen sich die unterschiedlichen Datenströme in die Quere. Mitarbeiter, die sich endlose YouTube-Videos ansehen, Analyseprozesse mit Big Data, Videokonferenzen – sie alle verschlingen Unmengen an Netzwerk-Bandbreite. Hinzu kommen Storage-Infrastrukturen, in denen zeitgleich große Synchronisierungs- und Wiederherstellungs-Prozesse stattfinden – und ganz plötzlich steuert das Netzwerk direkt auf eine Massenkarambolage zu. Das kann für Unternehmen sehr teuer werden. Recherchen der Aberdeen Group haben ergeben, dass eine Stunde Totalausfall ein großes Unternehmen mehr als 600.000 US-Dollar kosten kann.

Wie können Sie also einen Zusammenbruch im Netzwerk verhindern?

Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Spur – eine Art private Überholspur – nur für kritischen Datenverkehr reserviert. Auch wenn in Ihrem Netzwerk gerade umfassend Daten gesichert würden, wäre immer noch eine Spur für den übrigen Datenverkehr frei. Dadurch könnte auch der Gesamtverkehr reduziert werden, insbesondere wenn die neue, reservierte Spur nicht zu Lasten einer anderen Spur geht. Die meisten Autobahnen verfügen nicht über diesen zusätzlichen Platz. Im Unternehmensnetzwerk sieht das anders aus: Mit einem einfachen, aber strategischen Schachzug kann diese zusätzliche Spur eingerichtet werden.

Deutlicher wird dies an einem Beispiel aus dem Storage-Bereich. Cloud-Architekturen und IP-zentrische Anwendungen benötigen mehr Kapazitäten. In den letzten Jahren haben deshalb viele Unternehmen ihre geschäftskritischen Anwendungen auf IP-basierte Storage-Netzwerken ausgelagert. Für das Netzwerk bedeutet das jedoch zusätzliche Belastungen: Datenstaus und Ausfälle sind die Folge.

Vermeiden lässt sich dies einfach: Bauen Sie ein dediziertes IP-Netzwerk für Storage. Mit diesem Schachzug können Sie viele Vorteile eines IP-basierten Storage-Netzwerks weiter nutzen – aber dem Storage-Datenverkehr steht eine eigene, reservierte Spur mit ausreichender Bandbreite zur Verfügung.

Dies bietet zahlreiche Vorteile:

  • Der Storage-Verkehr ist weitgehend unabhängig von den anderen Verkehrsflüssen – und auch umgekehrt.
  • Die Netzwerk-Ressourcen sind exakt auf die Storage-Anforderungen abgestimmt.
  • Die Storage-Performance wird erheblich gesteigert.
  • Bei einem Ausfall können Daten schnell und unkompliziert wiederhergestellt werden.
  • Zeit und Kosten werden eingespart, die Zufriedenheit der Anwender steigt.
  • Das gesamte Spektrum der Storage-Technologien kann besser genutzt werden – von IP-SAN bis hin zu SSD-basierten Storage Arrays.

Mehr zu den Vorteilen dedizierter IP-Storage-Netzwerke erfahren Sie in folgendem Whitepaper der Enterprise Strategy Group: “The Evolution of IP Storage and Its Impact on the Network

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